Schöne glatte Haut von Kopf bis Fuß? Davon können viele nur träumen. Unreine Haut, trockene und empfindliche Haut, allergische Haut oder zu frühzeitiger Faltenbildung neigende Haut – das sind nur einige wenige Beispiele, mit denen die meisten von uns in irgendeiner Art und Weise zu kämpfen haben.
Worum geht es in diesem Artikel:
3. Neurodermitis und trockene Haut
5. Vorzeitige Faltenbildung und graue Haare
Aber wusstest du, dass sie quasi auch ein Hilferuf deiner Seele sein können?
Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Als Jugendliche war ich von Neurodermitis betroffen. Zum Glück musste ich nicht lange mit Cortison schmieren, denn meine Mutter stellte mich sehr bald einer Heilpraktikerin vor. Mit allerlei Globuli, Tropfen, Tinkturen und Salben hat sich dann meine gesamte Gesichts- und Körperhaut einmal komplett erneuert und fühlte sich danach samtig weich und zart an. Leider blieb es nicht so. In den nächsten Jahren sollte ich immer wieder unter neurodermitisartigen Schüben leiden, obwohl ich sehr auf meine Ernährung und eine gute Pflege achtete. Ich konnte es mir nicht erklären und lebte einfach erstmal so weiter und achtete darauf, dass meine Haut unter einem Schub gut versorgt war. Irgendwann blieben sie weg. Sie kamen nicht wieder und dann wurde mir eines Tages klar, woran es lag: ich hatte einen enormen persönlichen Wandel durchgemacht. Wo ich früher eher ein „fremdbestimmtes“ Leben geführt habe, habe ich mehr und mehr nach meinen eigenen Wünschen und Vorstellungen begonnen zu leben. Ich fing an mich so zu akzeptieren und anzunehmen, wie ich eben bin. Und dieser Wandel brachte auch Ruhe in meine Haut.
Darum ist es mir ein Herzenswunsch, dir die wichtigsten Emotionen, die in Zusammenhang mit den 5 häufigsten Hautproblemen auftauchen können, bewusst zu machen. So kann neben einer guten Pflege, eine seelische „Inventur“ den Weg zu einer schönen Haut unterstützen.
1. Akne und unreine Haut
Fettglanz, Pickel, Mitesser und Entzündungen das sind die Hauptmerkmale von Akne und unreiner Haut. Sie können nicht nur im Gesicht auftreten, sondern auch auf dem Rücken und Dekolleté. Sie entstehen, wenn die Haut zu viel Talg bildet, die Poren durch zu starke Verhornung verstopfen und Keime sich vermehren. Genetische Faktoren und Hormonschwankungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Auch Stress, schlechte Ernährung, Rauchen und manche Medikamente können Akne entstehen lassen. Auch was sich emotional in uns abspielt, ist so individuell und einzigartig, dass es daher keine allgemein gültige Formel geben kann. Aber es gibt archetypische Emotionen, wie z.B. Wut, Zweifel oder Angst, die jeder versteht oder auch schon mal in seinem Leben erfahren hat.
Was sagt dir deine Seele über deine Haut?
Unter Akne und unreiner Haut können starke Gefühle von Selbstzweifel und Unsicherheit auftreten. Aber auch Gefühle von Machtlosigkeit. Den Kontakt zu sich selbst verloren zu haben, das ist ein Gefühl, dass vor allem bei pubertierenden Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen auftauchen kann. Sind diese Gefühle mit unreiner Haut oder Akne gepaart, so kann es ein Hinweis sein, dass emotionale Blockaden vorliegen.
Die emotionale Blockade liegt darin, dass wir uns nicht selbst so annehmen können wie wir sind. Wir zeigen der Welt ein anderes Gesicht – setzen quasi eine Maske auf hinter der wir unseren wahren Kern verstecken wollen.
2. Allergien
Allergiegefährdete Haut reagiert extrem sensibel auf äußere Einflüsse. Kälte oder Sonne, aber auch Reinigungsmittel, Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe, wie sie in den meisten Kosmetikprodukten vorkommen, können eine unangemessene Reaktion hervorrufen. Es kommt zu Hautirritationen, wenn wir Kontakt mit dem Allergen haben: die Haut beginnt zu jucken, rötet sich, bildet Bläschen oder Pickelchen oder schwillt an. Oft ist so eine Kontaktallergie genetisch bedingt. „Triggerfaktoren“, sprich Auslöser für solch eine Überreaktion unseres Immunsystems, können Stress, Medikamente, extreme Klimabedingungen oder ein ungesunder Lebensstil sein.
Was sagt dir deine Seele über deine Haut?
Eine Allergie kann einen innerlichen Widerstand gegen unsere eigene Oberflächlichkeit bezeichnen. Damit ist die Angst gemeint, uns so zu geben, wie wir wirklich sind. Im Gegensatz zu den Gefühlen von Selbstzweifel, Unsicherheit oder Machtlosigkeit bei Akne und unreiner Haut, liegt hier ein sehr tiefgreifendes archaisches Gefühl vor. Im Grunde sind wir allergisch gegen uns selbst oder einem Teil in uns.
Unsere Blockade kann die Angst davor sein, diesen Teil auch vollkommen zu leben. Unsere Sinne beginnen verrückt zu spielen – sie wollen uns nahelegen, uns selbst vollständig anzuerkennen.
3. Neurodermitis und trockene Haut
Trockene Haut spannt, kann jucken und wird leicht rau und rissig. Bei Neurodermitis – auch „atopisches Ekzem“ genannt – kommen noch Rötungen zur Hautirritation oder plattenartige Hautveränderungen – sogenannte Plaques – hinzu, und der Juckreiz ist besonders unangenehm. Trockene Haut ist oft genetisch bedingt. Durch Umwelteinflüsse oder eine zu intensive Reinigung können wir uns aber selbst eine trockene Haut heranzüchten. Die letztendliche Ursache für Neurodermitis ist noch nicht geklärt. Jedoch spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Wahrscheinlich ist der Auslöser eine Kombination, laut Experten, aus genetischer Veranlagung sowie speziellen Auslösern wie z. B. Stress, Parfüm oder Nahrungsmitteln. Grundsätzlich liegt eine genetische Störung der natürliche Barrierefunktion der Haut vor. Durch einen generellen Mangel an Hornfetten wird kein wirksamer Schutz mehr gegen Feuchtigkeitsverlust, Wind, Kälte, Sonne sowie eindringende Krankheitserreger aufgebaut. Auch gegen andere äußere Reize, wie z.B. Parfum oder Waschmittel kann die beschädigte Hautbarriere keinen Schutz mehr bieten. Die Haut trocknet als Folge durch die geringe Wasserbindungsfähigkeit sehr schnell aus. Erreger können dadurch leicht in die Haut eindringen und Entzündung verursachen bzw. verschlimmern.
Was sagt dir deine Seele über deine Haut?
Das dominierende Gefühl, das v.a. bei Neurodermitis auftreten kann, ist Misstrauen. Generell Misstrauen gegenüber dem Leben und unserer Umwelt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ich mich auch gerne in mein Schneckenhaus zurückgezogen habe, wenn mich im Außen mal wieder alles überfordert hat. Gerade dann, wenn es darum ging, Gefühle wie Wut oder Enttäuschung auch anderen zu zeigen.
Die Lösung meiner Blockade lag darin, dass ich wieder Vertrauen in mich selbst und meine Gefühle nach und nach aufgebaut habe. Dass ich so wie ich bin, perfekt bin.
4. Couperose und Rosacea
Rosacea ist eine chronisch verlaufende, entzündliche Hauterkrankung hauptsächlich des Gesichts. „Kupferrose“ oder auch „Gesichtsrose“ wird die Rosacea auch genannt. Das typische „Aufblühen“ oder „Flash“ der Gesichtsfarbe, wie bei einer Rose, brachte ihr den Namen ein.
Die dahinterstehende Ursache von Rosacea und ihrer Vorstufe Couperose, ist noch nicht ganz geklärt. Eine überschießende Reaktion die die Hautentzündungen hervorrufen kann, wird von vielen Experten vermutet. Schon kleinste Reize, wie z.B. scharfes Essen, Temperaturschwankungen etc. können Auslöser für solch einen „Flash“ sein. Auch eine Durchblutungsstörung der Gefäße im Bereich des Gesichtes, wird vermutet. Generelle Trigger, die die Rosacea fördern, können sein: Vererbung, die Beschaffenheit der Haut, helle Typen sind häufiger betroffen als dunkle, sowie hormonelle Veränderungen.
Rosacea zeigt sich in mehreren Stadien: zuerst werden Rötungen sichtbar, die sich durch Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien) zeigen. Sie können zunächst wie ein leichter Sonnenbrand wahrgenommen werden. Dieses Stadium kann sich auch mehrere Jahre hinziehen. Das ist auch das typische Kennzeichen für Couperose. Später können sich dann auch Papeln, Pusteln und Eiterpickel und teilweise auch schwere Entzündungen bilden. Dann spricht man erst von Rosacea. Das Bindegewebe der Nase kann sich außerdem verdicken – jedoch meist nur bei Männern. Es entsteht ein „Rhinophym“, was im Volksmund abfällig als „Säufernase“ bezeichnet wird.
Was sagt dir deine Seele über deine Haut?
Leiden wir unter Rosacea oder ihrer Vorstufe Couperose, dann können wir auf der Suche nach Anerkennung sein. Und zwar der Anerkennung von anderen.
Eine Blockade kann durch starke Selbstzweifel an unserem eigenen Wert hervorgerufen werden. Auch ein Sehnen nach Selbstverwirklichung in uns, dass wir uns nicht gestatten auszuleben.
5. Vorzeitige Faltenbildung und graue Haare
Hautalterung ist etwas ganz Natürliches und doch empfinden viele sie als Problem. Wenn man jung ist, ist eine strahlend schöne, glatte Haut für die meisten noch selbstverständlich. Doch ab Dreißig müssen wir feststellen, dass man uns zu wenig Schlaf und zu viel Stress ansieht. Ab dem 25. Lebensjahr wird unsere Haut immer dünner. Jährlich um circa ein Prozent und sie wird im Alter immer schlechter durchblutet. Vorzeitige Faltenbildung kann nicht nur durch Faktoren wie der Schadstoffbelastung in unserer Umwelt, sondern auch in Pflegeprodukten, verstärkt werden. Gerade Anti-Falten-Mittel und -Cremes enthalten oft schädliche und hautaustrocknende Wirkstoffe wie raffinierte Öle, Glycerin, Paraffine, Silikone und aggressive Konservierungsstoffe. Unsere Haut wird als Folge weniger elastisch, trockener und an der Oberhaut (Epidermis) wird sie rauer. Auf solche Weise geschädigte Haut erscheint dünner. Sie verliert ihren Fettgehalt, ihre Elastizität und ihre Geschmeidigkeit. Sie neigt dazu vor ihrer Zeit Falten auszubilden und Haare grau werden zu lassen.
Was sagt dir deine Seele über deine Haut und Haare?
Im Grunde ist es der Jugendwahn unserer Gesellschaft, der in uns Frauen künstliche Ängste hervorruft nicht mehr gewollt zu werden oder nicht mehr gut genug zu sein.
Die Hautalterung ist ein natürlicher Prozess, der in unser aller Gene verankert ist. Altern oder ergrauen wir „vor der Zeit“, ohne ersichtlichen Grund, dann sollten wir unser Leben mal ganz genau unter die Lupe nehmen. Lebe ich so, dass ich jeden Tag zufrieden und dankbar mit meinem Leben sein kann? Sind meine Lebensgewohnheiten so, dass sich mein Körper genug erholen, sich durch die für mich passenden Lebensmittel regenerieren und aufbauen kann? Welche Pflege lasse ich meinem Körper, meinem Gesicht und meinen Haaren zu kommen? Lebe ich meine Berufung bzw. habe ich einen Job, der mich wirklich ausfüllt? Wie sieht es mit meiner Partnerschaft, Kindern oder Familie aus?
„Graue Haare sind keine Krankheit: es sind Signale, die den Menschen gemahnen, jetzt auf das eigene Gefühl zu hören. Der Verstand sucht seinen Weg zur Weisheit, indem er mit dem Intuitiven, mit dem tieferen Gefühlsleben eine Ehe eingeht.“ (Christiane Beerlandt)
Fazit: Es kann hilfreich sein, mal in sich hineinzuhorchen. Gerade wenn du unter Hautproblemen leidest, die immer wieder auftauchen. Sich zu fragen, was will ich eigentlich und was will meine Seele bzw. was sagt mir mein Bauchgefühl – kann auch generell im Leben immer wieder notwendig sein. Auch wenn (noch) keine Hautprobleme sichtbar sind.
Wie geht es dir? Konnten dir die Beschreibungen der Emotionen zu den jeweiligen Hautproblemen weiterhelfen?